Dienstag, 28. November 2006

Das Parfüm

Kennt ihr das, wenn jemand so einen perversen Mundgeruch hat, dass einem selber der Geruchssinn versagt?

Das gibts nicht oft und die Leute tun mir auch leid, das kann ja dann nur vom Magen kommen oder was weiss ich. Klar, ab und zu stinkt mal einer nach Knobi, ess' ich ja auch gerne, oder jemand hatte zum Frühstück nur Kaffee und eine Zigarette, auch nicht gerade angenehm aber bei weitem kein Vergleich. Nein, ich meine jetzt diesen permanenten, unglaublichen, nach innerer Verwesung stinkenden Mundgeruch.

Den riecht man selbst auf zwei bis drei Meter Entfernung und aus nächster Nähe ist es kaum zu ertragen. Dann versetzt es einem einen olfaktorischen Schlag, ein oder zwei Sekunden lang muss man dem Drang widerstehen, den Kopf wegzudrehen oder zu husten. Man blinzelt mit den Augen, so wie beim Zwiebelschneiden und dann ergreift der Körper Maßnahmen zur Selbsterhaltung. Man atmet automatisch durch den Mund, die Nase wird komplett verschlossen.

Gerade durfte ich mal wieder ein solches Erlebnis genießen. Und dann passiert das mir - Leute die mich gut kennen, wissen, dass ich die Supernase schlechthin bin. Ich rieche ALLES. Hier musste ich mich dann mal wieder an den stinkenden alten Ron von der Scheibenwelt erinnern. Wie der gute Terry Pratchett es so treffend beschrieben hat: da der Geruchssinn schon längst kapituliert hat, bemerkt man die Anwesenheit des stinkenden alten Ron nur daran, dass sich einem das Ohrenschmalz verflüssigt und Kerzen in seiner Gegenwart mit blauer Flamme brennen.
Ach ja, und wenn der stinkende alte Ron den Raum verlässt, dann bleibt der Gestank noch ein bisschen, weil ihm die Bilder an den Wänden so gut gefallen. Ja, denn der Gestank hat mit den Jahren schon eine eigene Persönlichkeit entwickelt.

Dieser Gestank ist auch noch ein Weilchen geblieben, ich frag mich zwar, was hier im Raum so interessant sein soll, aber wahrscheinlich war er nur verwirrt, denn ich besetze noch bis morgen den Schreibtisch und PC der stinkenden Person.

Donnerstag, 23. November 2006

Frisbie's! Echt scharf!

Um die Reihe jetzt komplett zu machen: Zurück in die Zukunft III !

Der wilde Westen. Doc wurde vom Blitz getroffen und Marty will zurück um ihn zu retten (diesmal in die Vergangenheit) da er erfahren hat, dass Doc dort wegen 80 Dollar erschossen wird.
Witziger Spruch von Doc: "Heute weiß ich, dass ich meine Zukunft in der Vergangenheit verbringen werde!" oder "Marty! geh von meinem Grab runter!"
Auch immer wieder lustig. Clara Clayton, in die Doc sich verliebt, ZZ Top, Buford Tannen, Marshall Strickland, die Super-Zündis, zu denen immer der passende Rauch aus dem Schornstein der Lok aufsteigt, Doc, als er einen einzigen Whiskey trinkt.

So, was kuck ich jetzt? Indiana Jones war schon dran... Eine Reihe der Neunziger, die ich auch immer wieder gerne kucke ist Jurassic Park - das Leben findet einen Weg!
Star Wars wär ne Option. Natürlich die ersten Filme, bzw. die letzten. Also die alten. Ihr wisst, was ich meine. "Ich liebe dich!" "Ich weiß." Haha!

Dienstag, 21. November 2006

Warten aufs Christkind

...bzw. auf den Telekom-Techniker, das kommt fast aufs Gleiche raus.
Aus Langeweile hab ich mal was essentielles gezeichnet:


Koffein. Ja, so sieht's aus. Ein paar Moleküle, so einfach und doch so genial und unverzichtbar.

Präzise!

Na gut, ich nehm's ja zurück. Der zweite Teil von Zurück in die Zukunft ist NICHT der schlechteste. Und da muss ich Michael auch Recht geben: er ist wirklich genial verknüpft mit dem ersten Teil. Vielleicht hatte ich ihn einfach länger nicht gesehen, jedenfalls hab ich mich gestern auch wieder schlapp gelacht.

Leider krieg ich die ganzen Sprüche jetzt auch nicht mehr zusammen. Die Kleine mit dem Killer-Board, der Volltrottel von Sohn, die bescheuerte Wohnung, George und Lorraine... (Grandma, du weißt wirklich, wie man eine Pizza hydriert!). Ist mal jemandem aufgefallen, dass der "Hydrator" für das Essen von BLACK&DECKER ist??? Und vorher, als die Pizza noch in der Mini-Pizza-Hut-Tüte steckt und einer meint: "Wer soll denn DAS alles essen?". Hehe.

Oder als Doc meint, er würde, nachdem er die Zeitmaschine vernichtet hat, sich endlich den wahren Geheimnissen des Universums widmen - den Frauen! Einmal meint er auch sowas wie: wenn XXX nicht passiert - dann wird er verrückt! Wird? :-D
Oder als sie in der Zukunft ankommen und der Doc sich die Gummimaske vom Gesicht reisst, die er aufgesetzt hatte aus Angst, Marty würde ihn nicht erkennen, weil er Schönheistoperationen hat machen lassen... äääh, ja, hat wunderbar funktioniert.

So, jetzt fehlt nur noch der dritte, vielleicht wird der ja heute abend eingelegt. Die 80er waren schon witzig...

Sonntag, 19. November 2006

Eins Punkt einundzwanzig Gigawatt!!!

Ach ja, immer wieder lustig. Zurück in die Zukunft. Das sind Filme, die man immer und immer wieder kucken kann, genau wie Indiana Jones. Und obwohl der zweite Teil (in der Zukunft) etwas schwächelt, muss ich doch sagen, dass die drei Teile einfach Kult sind. Und richtig gut durchdacht.

Alles hat irgendwo einen Sinn, es gibt keine Sekunde Leerlauf. Selbst die Gitarreneinlage beim "Verzauberung unter dem See-Tanz" dient nur dazu, die "Der Stecker is raus und das Auto springt nicht an und gleich kommt der Blitz"-Szene noch spannender zu machen. Und der McFly aus 1955 is einfach so ein genialer Trottel. Und auch wenn man sich vielleicht wundert, dass Marty plötzlich schwarze Chucks trägt - die gab es wirklich schon 1955! Ob man damals auch schon Schweißfüße drin bekommen hat???

Das Demo-Tape, der Sony-Walkman: damit überzeugt Marty als Darth Vader seinen Vater, seine Mutter zum Ball zu bitten. In einem aktuelleren Film stellt man sich ständig Fragen wie: Wo zum Teufel hat er jetzt dieses Ding her?

Mittwoch, 15. November 2006

Nackte Tatsachen

Dann will ich mich mal, auch mangels aktuellen, lustigen Ereignissen, der lieben Ann mal anschließen und ein peinliches Ereignis aus meiner Jugend erzählen.

Ich glaube, es war im dritten Semester, denn es war Sommer, da hatte ich noch nicht in Saarbrücken gewohnt, sondern bin jeden Tag mit dem Zug in die Stadt gefahren. Da ich während des ganzen Studiums parallel gearbeitet hatte, musste ich immer eine riesige Tasche mitschleppen, in der dann neben den üblichen Grundstudium-Designer-Utensilen (Stifte, Block, Filme, Fotopapier usw) auch jede Menge Proviant war (die Leute die mich kennen, wissen, dass ich immer Hunger hab). Diese Esprit-Tasche schwankte so zwischen Sporttaschen- und Shopping-Größe und hatte auch einen breiten, langen Träger, den man sich über die Schulter hängen konnte.

Es war also Sommer, es war warm, ich hatte Musik auf den Ohren und ein Röckchen an.
Der Zug aus Bildstock hiel immer am Arsch der Welt am Saarbrücker Bahnhof, dem heute nicht mehr exisitierenden Gleis 21. Von dort musste man sich dann mit den hundert anderen Leuten auf den langen Weg bis zur Bahnhofsvorhalle machen.
Ich schlendere so durch den Gang und stelle verärgert fest, dass heute wohl wieder alle Kerle notgeil sind und mich anstarren. So kurz war der Rock nun auch wieder nicht...

Ich werfe mit bösen Blicken um mich und erreiche die Wartehalle, in der ich dann entsetzt feststelle, dass sich auf dem Weg vom Gleis bis runter durch die Reibung der Tasche der Rock komplett hochgearbeitet hat. Aber nur auf der einen Seite, deswegen war mir das auch nicht aufgefallen. Aber es reichte, um fast den ganzen Arsch freizulegen, natürlich trug ich an dem Tag auch einen String, wie sollte es auch anders sein. Was bedeutet, dass alle Leute hinter mir einen wunderbaren Ausblick auf meinen nicht gerade kleinen, blanken Hintern hatten (was nicht heisst, dass ich dick bin, aber ich stehe J-Lo da in nichts nach).

Tja, ab dem Moment hab ich mir die Tasche immer an den kleinen Bügeln umgehängt und unter den Arm geklemmt...

Montag, 13. November 2006

Abschlußleisten und Kreiskaninchenschau

Ich geb ihnen ja immer wieder eine Chance. Und es sind ja auch nicht immer schlechte Erfahrungen. Meistens sind sie ja kompetent und nett. Aber wenn es dann darum geht, einen Servicetechniker zu schicken, pflegt die T-Com leider ihr altes Image.
Also mangels Festnetzanschluss noch kein DSL und darum auch selten ein neuer Post.

Aber im Moment bin ich auch noch mit den obligatorischen Kleinigkeiten nach einem Umzug beschäftigt. Die Dinge, die dann in der WG irgendwann einfach nicht mehr erledigt worden sind (wie Fußleisten). Aber hier wird das gemacht, und zwar alles. Also rein in den Baumarkt mit dem blau-gelben Logo. Da ist das mit den Servicemitarbeitern genau wie mit den beiden Pluspolen eines Magneten. Geht man auf sie zu, gehen sie weg. Je schneller man geht, desto schneller bewegen sie sich von einem weg. Man kommt sich vor wie in "Age of Empires" oder so. Ich bin ein Soldat, bis an die Zähne bewaffnet und die Mitarbeiter sind die Bauern. Von einer KI gesteuert, sind sie darauf programmiert, immer einen größtmöglichen Abstand zwischen allen potentiellen stärkeren Gegnern, in dem Fall alle Kunden, einzuhalten, um nicht behelligt zu werden.

Irgendwann steht man dann fassungslos vor diesen Abschlußleisten für die Arbeitsplatte in der Küche. Fünfundzwanzig Tacken für eine Stange Plastik. Und mit einer ist es ja nicht getan. Und Eckverbinder und Abschlußblenden hat man dann auch noch nicht. Und wahrscheinlich gibt es noch ein spezielles Befestigungssystem, das auch noch dazu gekauft werden muss. Aber nicht mit mir. Hab dann Fußleisten genommen, die genau so aussehen und nur sieben Euro das Stück kosten.

Während der Woche übe ich mich im Moment an Presseartikeln und Begrüßungsreden. Wenn einem dann mit einem gehässigen Grinsen ein Grußwort für die Festschrift der Kreiskaninchenschau und der Kreisgeflügelschau in die Hand gedrückt wird, dann ist das aber selbst für mich eine enorme Herausforderung. Über Kaninchen zu schreiben, geht mir ja dann noch leichter von der Hand. Aber Geflügel??? Eine große Halle, lautes Gekreische, Gegackere und Gegurre (gibts das Wort?), blöde Tauben mit Locken an den Füßen und dicke Männer mit Pokalen. Irgendwie traut man sich nicht zu atmen, man hat das Gefühl, dass durch das Geflattere die halben Federn inklusive Milben in der Luft hängen und außerdem stinkts da immer nach Hühnerscheisse.

Aber: ich habe auch diese Herausforderung angenommen und wurde sogar für meinen unkonventionellen Schreibstil gelobt. Das is doch was.