Donnerstag, 10. August 2006

Piraten und dumme Amis

Da ist es wieder, das Blog-Loch, das alle immer kollektiv befällt. Also versuche ich die entstandene Lücke so gut es geht zu füllen.

Nach Michael's Blog über tolle amerikanische Fernsehserien nun ein kleiner Kommentar zu ebensolchen auf MTV. Mütter, die ihre Töchter verkuppeln wollen. Looser, die was ganz Tolles werden wollen wie Sänger, Model oder Breakdancer. Die schaue ich mir immer wieder gerne mit einer gewissen Faszination an. Nicht, weil ich das alles so toll finde und am liebsten auch mal da mitmachen würde, nein, man kann irgendwie nicht anders. Mit offenem Mund sieht man zu, wie eine Mutter dem eventuellen Date ihrer Tochter ihre Möpse zeigt. Kopfschüttelnd versucht man, einen sinnvollen Text in dem ganzen "Oh my god", "he's soooo cute", "She's so hot" und "Tell him, i got big boops" zu erkennen. Zwecklos.

Wie ein roter Faden zieht sich ausserdem durch diese Serien, dass es wohl das Geilste für einen Amerikaner sein muss, seinen Hintern, seine Titten, sein bestes Stück zu zeigen oder etwas gaaanz versautes zu sagen. Wie Cameltoe. Oder Penis. Sobald ausserdem eine Kamera in der Nähe ist, steigern alle Frauen ihre Lautstärke und reden, als wäre sie auf Speed. Alle Typen sind mindestens so cool wie Snoop Dogg. Mindestens.

Auch sehr lustig: absolut demotivierte amerikanische Juendliche, die es zu irgendwas bringen wollen. Ein Coach, der ihnen auf diesem beschwerlichen Weg hilft. Die High School, der Ort des Grauens, der fehlenden Anerkennung, der Demtigung oder des Paradieses, je nachdem, wo man auf der Beliebtheitsskala steht. Und nach oben wollen sie alle. Das ist der Sinn des Lebens. Leider scheitern die meisten, nein, eigentlich alle, schon an dem obligatorischen Training, das sie alle durchmachen müssen, egal ob Theatermime, Rugbyspieler oder Model. Drei Minuten auf dem Laufband und sie sind fertig. Alle Motivation den Bach runter. Sie heulen, wollen einen Cheesburger, ihre Mommy oder eine Coke. Absolut die Lachnummer.
Am Ende schenkt ihnen MTV dann quasi den Erfolg, um sie nicht vollendens zu deprimieren. Der Standard-Satz ist dann: das hat mein Leben verändert, dass ich das schaffen konnte, hat mir gezeigt, dass ich alles schaffen kann! Naja, lassen wir sie in dem Glauben.

Pimp my ride hab ich hier extra mal außen vor gelassen, denn das is wirklich ne witzige Sendung. Da hat jeder Gangster mehr Grips als alle Gehirne in den anderen Serien zusammengerechnet.

Dann: Fluch der Karibik: seeehr geil, da gibts nicht viel zu sagen. Vor allem Johnny Depp, klar. :-) Die ekelhafteste Szene: als das Handelsschiff vom Kraken versenkt wird und Stiefelriemen seinem vermeindlich toten Sohn nachblickt, wächst aus seiner Backe - urgs - ich darf gar net dran denken - so eine Seepocke raus und öffnet sich! AAAARGH! Abartig! Würg!

Aber alles in allem meiner Meinung nach genau so gut wie der erste Teil, von der Handlung her nicht so dicht, aber dafür gibts ja noch den dritten Teil. Seufz, da will man doch einfach nur auch Pirat sein...
Rauben, plündern, brandschatzen. Karibik.

6 Kommentare:

flaschenverteiler hat gesagt…

Sagt man nicht Krake anstatt Kraken? ;-)

flaschenverteiler hat gesagt…

Achja das imt dem aus der Backe wachsen ist nicht wirklich neu wenn man sich Star Trek Der Erste Kontakt anschaut. Ich sag nur Captain Picard und Borgimplantat.

Michael hat gesagt…

Das Borgimplantat stellt man sich aber nicht als zuckende Moluske vor.

(btw.: GROG! GROG! GROG!)

flaschenverteiler hat gesagt…

Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!

Michael hat gesagt…

Hab ich mal erwähnt, dass ich zehn Minuten lang die Luft anhalten kann?

flaschenverteiler hat gesagt…

Ich schaudere, ich schaudere!