Dienstag, 27. Februar 2007

Jetzt kommts ganz dicke.

Mittlerweile wird es immer populärer, im Vorabendprogramm über die banalen Dinge des Alltags zu berichten. In diversen Wissenssendungen wird einem dann ein Forscher präsentiert, der Popel unters Mikroskop nimmt. Ich hab auch mal einen Bericht übers Pupsen gesehen. Und heute, mein Döner hat gerade erst meinen Magen erreicht und macht es sich in einer dunklen Ecke bequem, werde ich mit der Arbeit eines Professors vertraut gemacht.

Dieser Mann beschäftigt sich mit Klo's. Von der Beschaffenheit der Brille, des Deckels und der richtigen Spülung bis zum Pissoire für Frauen. Der erste Knaller kommt, als gezeigt wird, wie er und seine Kollegen den optimalen Ablauf einer Spülung bis zur richtigen Wassermenge bei einem "dicken" Geschäft zeigen. Dafür nehmen Sie Silikonknöllchen, die in einer Art Nylonstrumpf eingepackt sind, der wiederum wie bei einem Wurstende in einzelne Segmente unterteilt ist. Von Gewicht und Form her genau wie ein ... . Ja. Die nennen sie Probekörper.

Die Probekörper spülen sie munter durch Plastikrohre, das ist "wie beim surfen, dann reiten die vor so ner Welle". OK.
Und um festzustellen, ob das WC auch sauber wird mit der optimalen Spülung, tauchen sie die Probekörper-Würstchen in Pflaumenmus... und dann... lassen sie sie - wie im echten Leben - aus der richtigen Höhe aus der Hand in das WC glitschen. Um auch die genaue Abwurfhöhe zu treffen, wirft der Assistent den Probekörper durch einen Metallring, so ne Art Fadenkreuz für Kunstscheiße. Sieht schon verdammt echt aus. Will das jemand wissen? Ach ja, und die Papiermenge beim großen Geschäft wird ja auch noch simuliert, spricht der Assistent und wirft eine kleine Hand voll winziger Papierknüllchen hinterher. Und das soll realistisch sein? Da geht doch immer die halbe Rolle drauf!

Tjaaaa, aber das Beste kommt noch. Das sind ja alles nur Simulationen. Um zu wissen, wie sich Mann und Frau so auf dem Klo verhalten, hat der Professor an der Uni zwischen Damen- und Herrenklo einen Raum eingerichtet, in dem aus beiden Toilletten von jedem Klo aus durchsichtige Rohre durch diesen Raum laufen, damit man die, äh, Hinterlassenschaften auch beurteilen kann. Wurde auch gezeigt. Zum Glück weggepixelt. Das Würstchen. Aber man stellt ja dann die Augen automatisch auf Unscharf, dann erkennt man ja immer mehr, weil die Pixel dann ein unscharfes Bild ergeben. Ja, eindeutig ein Würstchen. Zufrieden nickt der Assistent mit dem Klemmbrett und verfolgt interessiert den Ritt des nächsten Würstchens aus Damenklo Nr. 4 durch das meterlange, schon etwas getrübte Plastikrohr. Na die Diplomarbeit will ich mal lesen. Nidd.

Ich frage mich, was demnächst kommt, wenn die Ideen ganz wegbleiben: wo schmieren die meisten Leute ihre Popel hin? Wo rasieren sich die Leute unter der Dusche? Wer testet Tampons? Wie groß ist der Berg abgeknipster Zehennägel im Leben eines Menschen? Wie viel Spucke kann man an einem Tag in einem Glas sammeln?

"Und wenn Sie das wissen, können Sie diesen Multimedia PC gewinnen!"

Donnerstag, 1. Februar 2007

Terminator is back - in Thailand

Der Traum mit dem menschenfressenden Riesenaffen ist ja schon ne Zeit lang her. Seitdem langweilt mein Gehirn mich nachts mit sinnlosen Replikationen meines Alltags, vermischt mit diversen Filmszenen, die aber alle sehr kurz und zur Wiedergabe nicht geeignet sind.

Aber heute morgen, da hat's wieder richtig gekracht. Ann von Neben war auch mal wieder mit von der Partie. Und zwar in Thailand, China... keine Ahnung. Asien eben. Jedenfalls sind alle buddhistischen Glaubens. Es ist Abend, es ist dunkel, kleine asiatische Stadt und irgend etwas wird gefeiert. Jedenfalls laufen alle mit Weihrauch und kleinen Papierlaternen rum. Und der böse Terminator ist da irgendwo und sucht uns. Und der Schwarzenegger-Terminator beschützt uns. (Jaaa, die haben halt keine Namen, wie soll ich sie denn sonst nennen? +++ Nachtrag: OK, T 800 und T 1000, aber erstens ist mir das zu spät eingefallen und zweitens hört sich das nicht so witzig an +++)

In der Mitte des Dorfplatzes ist ein Brunnen angelegt, aber das ist ein richtig tiefes Becken, wie im Schwimmbad. Darüber haben die Leute Holzbretter gelegt und die mit weißen Tüchern abgedeckt, damit sie mehr Platz zum beten, Weihrauch-schwenken usw. haben. Der Schwarzenegger-Terminator sagt, Ann und ich sollen uns auch so ein Gewand umhängen, uns eine Laterne schnappen und uns unter die Leute mischen. Also schwingen wir die Papierlaternen und laufen mit im Kreis. Ich denk mir schon, dass die Holzbretter wohl die ganzen Leute nicht so lange tragen können, als plötzlich der böse Terminator kommt und die beiden fighten, was das Zeug hält. Irgendwann kracht das Holz und alle landen im Wasser. Ann und ich versuchen uns unter Wasser zu verstecken und atmen Luft aus einem umgedrehten Glas, was meiner Meinung nach noch der unrealistischste Teil des Traumes war.

Jedenfalls müssen wir irgendwann in unserem Unterwasser-Versteck mit an sehen, wie der Schwarzenegger-Terminator plötzlich ins Wasser platscht und wie ein Stein auf den Grund sinkt, wo er mit einem PLONK auftrifft und liegen bleibt. Wir tauchen auf, denn so weit ich mich da erinnern kann, hat er den bösen Terminator ausser Gefecht gesetzt (es war eine Metalltreppe im Spiel). Wir schälen uns aus dem pitschnassen Gewand und wollen uns aus dem Staub machen, denn so lange kann eine Metalltreppe den Terminator sicher nicht aufhalten. Ann ist todtraurig, dass der Schwarzenegger-Terminator tot/kaputt ist. Ich sage noch zu ihr: Ann, das ist nur eine Maschine! Da sehen wir ihn plötzlich in bester Hollywood-Manier mitten auf dem Dorfplatz stehen, inklusive Lederjacke und Sonnenbrille. Erstaunlich, wie detailliert das dann immer ist. Sogar die Szenerie ist immer noch asiatisch.

Jedenfalls ertappe ich mich dann doch dabei, wie ich Ann hinterher renne und den Schwarzenegger-Terminator ebenfalls umarme. Dabei rutscht sein Shirt und seine Jacke hoch und mein Arm berührt seinen Rücken. Und der ist warm. Um mich nicht selber zu desillusionieren denke ich: naja, ist eben nur ein Schauspieler.

Wir wollen dann in einer Rikscha (wie gesagt, sehr stilecht, der Traum) aus dem Staub machen, fahren noch an einem brennenden Haus vorbei und ich höre "The End" von den Doors, als ich plötzlich aufwache, weil der Wecker klingelt. Verdammt. Das finde ich übrigens auch sehr faszinierend, dass man in Träumen komplette Lieder inklusive Musik HÖRT, sich das aber im wachen Zustand nicht bewusst vorstellen kann, man "singt" dann in Gedanken den Text, aber ich kriege es nicht hin, das sich der "in-Ear-Kopfhörer-Effekt einstellt. Wisst ihr, was ich meine?

Naja, jedenfalls mal wieder ein Aaaaction-reicher Traum. Ich glaube ja, Ann war ein bisschen verliebt in den Schwarzenegger-Terminator.