Freitag, 1. September 2006

Traumwelten

Ich habe ein kleines Buch, in das ich so richtig abgedrehte Träume reinschreibe. Leider befindet sich dieses Buch im Moment in einer der zahlreichen Umzugskisten, deswegen werde ich den aktuellsten einfach mal hier veröffentlichen.

Wir sind irgendwo auf dem Land, kleine Dörfer und Felder. Ein Monster ist unterwegs, ein Menschenfresser. In dem Fall ein Gorilla, wie King Kong, auch etwa so groß nur viel fieser und immer hungrig. Eigentlich sollte es für das Militär kein Problem sein, den zu erledigen, aber die tauchen einfach nicht auf. Und ohne schwere Waffen kann man ihn nicht besiegen. Es herrscht Ausnahmezustand, in der näheren Umgebung scheinen auch noch weitere dieser Monster unterwegs zu sein.

Der Strom und das Telefonnetz sind teilweise ausgefallen. Häuser sind teilweise zerstört, Autos brennen. Diejenigen, deren Häuser noch stehen, verbarrikadieren sich, lassen auch die anderen nicht herein. Denn der Gorilla sieht und hört nicht besonders gut, erzählen uns die Bewohnder des Ortes. Wenn man sich gut versteckt, findet er einen nicht. Er kann aber trotz seiner Größe mit seinem Arm in Fenster oder Türöffnungen fassen und sich seine Beute angeln. Tagsüber schläft er meistens, dann liegt er irgendwo und schnarcht. Journalisten machen ein paar Fotos, aber keiner traut sich an ihn heran. Nachts macht er sich dann auf zur Nahrungssuche. Meistens hört man ihn auch kommen, deswegen werden Wachen aufgestellt.

Aber eines Nachts taucht er plötzlich am Ortseingang aus dem Wald auf. Panik bricht aus. Einige klettern auf einen Baum und verstecken sich im Geäst. Keiner will uns hereinlassen, er kommt immer näher! Plötzlich zieht mich jemand hinter eine Gartenmauer, die leicht von einer Hecke verdeckt wird. Das könnte knapp werden, aber ich presse mich dicht hinter der Mauer auf den Boden, so sieht er mich hoffentlich nicht von der Straße aus. Plötzlich wirft mir der Mann etwas zu und meint, ich solle das auf mich drauf legen. Ich halte etwas stinkendes, schmieriges in der Hand und im Mondlicht erkenne ich, dass es eine abgenagte, menschliche Wirbelsäule ist, an der noch Fleischfetzen hängen. Ausserdem liegen da noch Rippen, Oberschenkelknochen und andere Reste. Der Mann meint, verwesendes Fleich rühre er nicht an, also würde uns das schützen. Wir ducken uns wieder hinter die Mauer und da kommt er auch schon.

Ich höre sein Brüllen, sein Stampfen und Klirren von Glas, die Schreie der Unglücklichen, die sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen konnten. Das Knacken von Knochen und das zufriedene Grunzen, als er seine Opfer verspeist, dringen in mein Ohr. Ich liege wie versteinert hinter der Mauer und scheiss mir fast in die Hose. Aber er zieht ab und uns ist nichts passiert.

Ein anderes Mal verstecke ich mich in einer öffentlichen Toillette und der TRaum nimmt mal wieder eine dieser absolut nicht nachvollziehbaren Wendungen. Fidel Castro, der aber deutsch spricht, ca. 35 und gutaussehend ist, lässt sich in seiner gepimpten Karre von seinen Homies durch die Stadt fahren. Als er mich sieht, will er mich irgendwie entführen oder als Geisel nehmen (was mir schon schmeichelt, denn der Typ gilt schon als ziehmlich cool). Aber durch irgend ein intellektuelles Gerede kann ich ihn davon überzeugen, dass er das besser lässt und er fährt weiter.

Haben die eigentlich keinen Schiß vor dem Gorilla?

5 Kommentare:

Michael hat gesagt…

*Kommt frühlich pfeifend herein, beginnt den Text zu lesen, stellt das pfeifen ein, sieht von links nach recht und von rechts wieder nach links und schleicht langsam wieder aus dem Blog*

flaschenverteiler hat gesagt…

ähh ich geb dann meinen titel "el torro locco" ab, zumindest teilweise denn du bekommst nur das locco...

..torro passt ja auch eh viel besser zu mir als zu dir, und das locco ist nur geliehen, hmm oder ich nenn mich um in el lobo locco???

Michael hat gesagt…

Nenn dich doch um in "El bloggo locco"!

Ann von Neben hat gesagt…

Wer das locco nennt, kenn noch nicht die Ausmaße die Schmidtis Träume annehmen können...

Und an Schmidti: Du irres Huhn!

Anonym hat gesagt…

Ich vermisse meine Rolle als Lebensretter in dem Traum.
Naja .. vielleicht hatte ich ja das KingKong-Kostüm an. ;-)
Aber Dein Traum is wie in einem echten Film .. die Statisten sind hohl wie ..... keine Ahnung ... retten sich vor nem Affen in die Bäume.... man man man ;-)