Nach menschenfressenden Riesenaffen und dem Terminator in Thailand nun mal was "realistisches". Andere bekommen Alpträume von Horrorfilmen, ich von einer Dokumentation über Cochem an der Mosel. Das war das Letzte, was ich beim finalen Rumzappen vor dem Schlafengehen noch gesehen habe...
Ich bin zu Besuch/was auch immer bei einer Familie, bestehend aus der alleinstehenden Mutter, einer Tochter und zwei Söhnen, alle Kinder so Anfang 20. Die haben ein riesiges Anwesen mit riesigem Grundstück. Der eine Sohn missbraucht immer die Tochter (das is so ein kleiner, perverser Wahnsinniger). Und der andere Sohn weiß das (er ist so das scheinbar naive Dickerchen) und hält es irgendwann nicht mehr aus. Er bringt seinen Bruder um. Mit einem Messer. Blutig. Ich krieg das alles irgendwie mit, als Zeuge, sozusagen.
Daraufhin will sich die Schwester mit Tabletten umbringen, weil sie irgendwie krankhaft abhängig war von ihrem Peiniger. Ich versuche, sie daran zu hindern, als ich merke, dass die Mutter, die denkt, ich hätte ihren Sohn umgebracht, mich sucht und mich ebenfalls umbringen will. Klar soweit?
Ich renne aus dem Haus und schnappe mir einen der Rasenmäher, den sie für das riesige Grundstück zum Mähen brauchen, springe auf und fahre los. Die Mutter verfolgt mich mit irgendwas anderem. Auf einem Feldweg springe ich ab, verstecke den Traktor und schlage mich in die Büsche. Ich biege wahllos irgendwo ab und hab sie dann auch abgehängt. Irgendwann stehe ich dann an der Mosel, muss wohl Cochem sein. Scheiß TV Konsum. Jedenfalls steht da ein Reisebus von Anton Götten. Für alle Nicht-Saarländer: DER Reisegigant aus Saarbrücken, fährt bevorzugt nach Spanien. Die nehmen mich, nachdem ich ihnen eingeschärft habe, bloß keine anderen Anhalter mitzunehmen, dann wieder mit in die Heimat.
Auf der Fahrt lauschen sie alle gebannt meinen Erzählungen, die ich über den Buslautsprecher preis gebe (ich darf vorne beim Fahrer sitzen! Yeah!). Als sie mich dann in meinem Heimatort rauslassen, bin ich mehr als erleichtert. Doch das Grauen ist noch nicht vorbei. Ein anderer Anton Götten Bus liefert freundlicherweise die amoklaufende Mutter ein paar Meter weiter ab und ich bin schon wieder auf der Flucht. Jetzt erinnere ich mich an mein Handy und wähle 110. Komme in Saarbrücken raus. Und der Typ glaubt mir nicht! Er legt einfach auf! Insgesamt rufe ich dreimal an und werde immer angewimmelt. So komme ich dann in meinem Traum wieder in der Realität an.
Geweckt werde ich von einem Kind, das um 7:00 morgens auf dem von einem Gewitter komplett durchweichten Spielplatz vor unserem Haus penetrant nach seiner Mutter greint, die es wahrscheinlich ausgesperrt hat, um noch in Ruhe ne Nummer zu schieben.
Milngavie bis Drymen - 1. Etappe
vor 5 Jahren