Donnerstag, 31. Mai 2007

Alte Zeiten

Jetzt, da ich grade in das neue "Helden"-Album reingehört habe und mein Bruder zum Ring fährt, werde ich schon ein bisschen sentimental. Auch wenn ich nicht der Mega-Helden-Fan bin, der zu jedem Konzert fährt und sich T-Shirts kauft, muss ich doch sagen, dass ich die Helden sehr gerne mag. Und leider habe ich mich dieses Jahr entschieden, nicht zum Ring zu fahren - man muss eben auch im Finanziellen Prioritäten setzen und so spare ich lieber für einen Urlaub.

Trotzdem bin ich jetzt ein bisschen traurig, denn inmitten des ganzen Matsches, der leeren Bierdosen, der Dixie-Klos und der Konzerte ist es vor allem eines, was den Ring oder auch alle anderen Festivals so besonders macht: die Freunde, mit denen man dort hin geht. Und so denke ich wehmütig an Rock am Ring 2004 zurück, als eine nur durch ihr Debütalbum bekannte Band die Alternastage betrat, die Wolken sich zurückzogen und die Abendsonne unsere ausgekühlten Körper wärmte.

An diesem Abend waren die Helden die Helden am Ring. Ich glaube, die Leute standen bis oben in die Hälfte der Centerstage hinein und Judith meinte, unsere Hände sehen aus wie ein riesiges Korallenriff. Und wir haben gesungen und gesungen, uns umarmt und gegrölt und ich glaube, die Helden waren genau so begeistert wie wir. Wir waren grade in dem Loch zwischen Fast-wieder-nüchtern-nach-Leeren-der-Tetrapacks und nüchtern-vor-ich-kauf-mir-jetzt-hier-Bier-im-Becher-drauf-geschissen, hatten diese bunten Blumenketten um den Hals und hatten uns alle sooo lieb.

"Denkmal", "Rüssel an Schwanz" und "Müssen nur wollen" erinnern mich jedesmal an dieses, von der Stimmung her beste Konzert dieses Festivals. Ach ja, und an das Paar, das meine Schwester und mich auch einen flotten Vierer in ihr Zelt einladen wollte...

Einer links, einer rechts, zwei fallen lassen...

Ich glaube, das Reißverschlussverfahren ist etwas, was die Menschheit nie lernen wird. Wenn wir irgendwann mal kleine, fliegende Untertassen haben, die von einem Leitstrahl in der Bahn gehalten werden, so ähnlich wie vorher auf einer Straße, dann wird es dort immer noch zu Staus kommen, weil wir es dann immer noch nicht raus haben.

Wahrscheinlich haben sich das die Mäuse, die ja, wie seit Douglas Adams bekannt, die intelligentesten Lebewesen auf der Erde und wir nur Ihr Versuchs-Computermodell sind, das Reißverschlussverfahren als Intelligenztest ausgedacht. Mittlerweile sind alle jüngeren Mäuse-Wissenschaftler der Meinung, der Test müsse eingestellt werden, da es ein hoffnungsloser Fall ist. Nur die alten Mäusewissenschaftler, die schon seit dem Industriezeitalter beim "Projekt" sind, zittern aufgeregt mit dem Schnäuzchen und beharren auf Fortführung, da sie fest daran glauben, dass wir es schaffen.

Daher stammen auch die ganzen Autobahnbaustellen. Doch, sicher, was habt ihr denn gedacht? Das ist nur eine weitere Teststrecke, an denen der Mensch täglich, kläglich versagt.

Wahrscheinlich wird der Talkshow-Test aber doch bald das Reißverschlussverfahren ablösen. Dann gibt es 1000 Sender, und auf allen 1000 laufen Talkshows. Und die Mäuse werden feststellen, dass die Menschen trotzdem immer wieder durch alle 1000 zappen, um ein sinnvolles Programm zu finden, ohne zu merken, dass Sie nach 1000 schon wieder bei 0001 angelangt sind.

Dienstag, 22. Mai 2007

Suchtfaktor No1

LOST is wie Kinderriegel, nur schlimmer.
Habs nimmer ausgehalten und die dritte Staffel bis zur vorletzten Folge auf englisch geschaut. Was hab ich davon? Ich muss jetzt noch warten, bis ein Freund von einem Freund von einem Freund eine Sicherheitskopie online stellt und ich die letzte Folge dieser Staffel, die morgen erst auf ABC läuft, endlich sehen kann.

Und dann? Was dann? das dauert noch Äonen, bis die vierte erscheint! Ich könnte mich einfrieren, wie Cartman, als er auf die Wii wartet... Oder eine Ersatzdroge wählen und endlich mal anfangen, 24 zu kucken.

Sonntag, 13. Mai 2007

Peter, der Lustmolch

Alles beginnt wie immer: Peter, der Frosta-Mann bereitet in der linken Küche das leckere Frosta-Gericht vor und die Frau in der rechten Küche ruft ihn an um ihn um Rat zu fragen, bzw. dumme Fragen zu stellen. "Jaaaa, ok, keine Zusatzstoffe, keine künstlichen Aromen..." denkt man schon und spult in Gedanken vor bis zu der Stelle, wenn der Peter dann ein bisschen Safran in die Pfanne der anderen Küche hinter dem Trennstrich streut...
Aber es kommt ganz anders. (Der embedded Link geht nicht, bitte extern kucken)
OK, nach den ersten Sekunden dachte ich noch: "OK, jetzt kommt die Einspielung dieser Sendung, in der sie auch Werbespots verarschen oder das is ne neue Comedy-Sendung.." aber auch da liege ich falsch. Das ist wirklich ein Werbespot.
Als ich mich von meinem Lachanfall erholt habe, denke ich, Respekt, denn aus einer Reihe von Spots für TIEFKÜHLKOST! auf eine solche Art und Weise auszubrechen, das erfordert schon Mut zum Risiko, denn das kann bei dem entsprechenden Publikum auch in die Hose gehen. Naja, deswegen kam er wohl auch nach 22:00. Der Peter fasst der Tussi an die Möpse!
Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, sieht es eher nach einem Outtake bei den Dreharbeiten aus. Mein Ex-Professor für Werbung hat sich sicher dabei ins Höschen gemacht und der Spot wird an der Hochschule ganz sicher in der nächsten Vorlesung laufen. Aber wenn hätte sie richtig über ihn herfallen müssen, das hier gleitet doch durch die Quatscherei der Tussi in den Slapstick Bereich ab. Wenn schon, denn schon! Dennoch - geiler Spot, mehr davon. Es gab mal einen Spot, bei dem am Schluss ein Fleck auf dem Fernseher blieb und im nächsten Spot von einem ZEWA Tuch weggewischt wurde. Sowas sollte es viel öfter geben.
Jetzt sieht man den Peter mit ganz anderen Augen.
Und mit den Händen fasst er dann ans Essen.

Freitag, 11. Mai 2007

Neulich am Telefon...

...Ich: "Bitte schreiben Sie alles in Kleinbuchstaben."
DAU: "Aber die Zahlen, die sind doch dann groß???"

Verstehen Sie Spaß?

Gibt's ja selten - wirklich lustige Kolumnen: Verstehen Sie Haas, gefunden bei SPIEGEL Online.

Sonntag, 6. Mai 2007

Emo-Spiderman

Spiderman, einer meiner Lieblingshelden und als Film genial umgesetzt. Ich war ja etwas vorbelastet, weil einige meinten, der dritte Teil wäre ja so grottenschlecht, aber natürlich habe ich ihn mir trotzdem angeschaut.

Ich muss gestehen, dass auch ich der Meinung bin, dass der erste und zweite Teil wesentlich besser waren. Trotzdem habe ich schon wesentlich schlechtere Filme als Spiderman III gesehen. Cool fand ich, dass Venom genau so aussah wie im Comic. Auch der Sandmann war sehr gut umgesetzt, allerdings fand ich die Story und auch die Charaktere eeeetwas flach. Ausserdem, Leute, das mag ja realistisch sein, aber wenn man sieht, wie Spiderman seinen Schuh auszieht um sich den Sand auszukippen und man dieses Gummiband sieht, das seine Leggins unten hält - aber man muss ja nicht alles entzaubern!
Zu schmalzig? Liebe gehört bei Spiderman eben mehr dazu als bei Superman, das versteht sich von selbst, das fand ich so OK.

Aber... nur weil die Emo-Seuche mittlerweile 70% aller Teenies zwischen 12 und 17 befallen hat muss ja nicht auch noch Spiderman davon betroffen sein. Aber vielleicht ist dieses schwarze Zeugs ja auch der Auslöser dafür? Das Zeugs hat sicher auch dem Modedesigner das Hirn zersetzt, der momentan für die ganzen Klamotten mit Sternchen und Totenköpfen bei H&M verantwortlich ist. An der stelle muss ich mich meinen kritischen Freunden auch anschließen: Peter Parker ist einfach immer uncool, selbst in schwarzen Klamotten, das mach ja auch den Witz aus. Aber das Rumgetanze war etwas überzogen. Vielleicht finden das die Amis aber auch saukomisch.

Insgesamt trotzdem 3 von 5 Sternen für die Effekte, die Umsetzung und weil Spiderman so schlecht einfach nicht sein kann.