Mein Wochenende habe ich in einem - zum Glück klimatisierten - Begleitfahrzeug bei einer Fahrradtour durch Frankreich verbracht. Da man nicht immer nur nehmen und nie geben kann, konnte ich natürlich die Bitte der Frau Staatssektrtärin Klug, das Helferteam bei ihrer Tour zu unterstützen, nicht ausschlagen. Allerdings fordert das Amt einer Staatssekretärin schon seinen Tribut. Das war die zehnte Tour de Saar, bei den neun vorherigen konnte Astrid das Radeln wenigstens noch ein bisschen genießen, bei dieser war nun das Notebook, eine Aktentasche und zwei Handys unentbehrlich. Dazu muss ich aber sagen: Respekt, denn nicht jeder in der Position hat die Zeit und die Lust, bei einem solchen Terminkalender noch so ein Projekt zu organisieren und dann auch noch persönlich mit zu radeln! Am Sonntag Abend noch die Busse ausgeladen und um 4:00 Uhr wieder aufstehen, um den Flug nach Berlin zu bekommen.
So, genug davon, ich kann jedenfalls persönlich bestätigen, dass es auch sehr, sehr nette, lustige und engagierte Politiker gibt - Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
Für mich hieß das: in einem Bus sitzen, Warnweste an, Karte und Funkgerät in der Hand und an Kreuzungen und Kreiseln die Straße sperren, damit 70 Fahrer von der Oma bis zur 8-Jährigen sicher die Straße überqueren können.
Dazu zwischendurch einen Getränkestopp einlegen, Tisch aufbauen und aus 5-Liter-Kanistern Wasser an dehydrierte Fahrer verteilen, dazu Bananen, Äpfel und Müsliriegel. Na gut, es war nicht ganz die Tour de France, aber es hat wirklich Spaß gemacht, durch Frankreich zu fahren. Ich war selber überrascht, wie viel Französisch ich noch kann, bzw. zumindest noch verstehe. Reden klappt nicht so gut, aber das macht nur die Übung, denke ich.
Zu erwähnen wäre noch, dass ich mein Zimmer im Hotel Cactus an der Nationalstraße mit einer 47-jährigen Lesbe geteilt habe. Also die wäre eindeutig der Mann in der Beziehung. Ich muss zugeben, ein bisschen Angst hatte ich schon, trotz der Hitze hab ich immer meine Beine und den Hintern zugedeckt. Aber am zweiten Tag hab ich allerdings gemerkt, heterosexuelle Frauen interessieren die nicht die Bohne, die hat mich kaum beachtet (zum Glück) und hat sich eigentlich nur mit den Männern, also Geschlechtsgenossen unterhalten. Und sie hatte keinen BH an. Was an sich nicht schlimm ist, aber wenn dann beim Essen die T***** unterm Tisch liegen und man an den Nippeln für drei Euro Brezeln aufhängen kann, dann ist das kein schöner Anblick.
Abends etwas zu unternehmen, ist in der Gegend um Saarburg ein Ding der Unmöglichkeit. Also haben wir uns an einem Abend Bier gekauft, das wir dann im Restaurant kalt stellen durften und uns später neben dem Hotel, ganz romatisch an der Nationalstraße, auf die Wiese gesetzt. 30 Min. später gab es das erste und einzige Gewitter an diesen drei Tagen...
Alles in allem ein witziges, aber anstrengendes Wochenende, an dem ich zumindest ein paar Brocken Französisch wieder aufgefrischt habe und der Meinung bin, dass es in jedem Auto CB Funk geben müsste. Das macht Spass.
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2 Kommentare:
Warum sehen Lesben eigentlich nicht so aus wie in Männerphantasien?
Weil das in den Pornos immer Heteros sind. :-D
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