Samstag, 31. Mai 2008

Spoilerfreier LOST Rückblick

Jetzt ist sie vorbei... die vierte Staffel... Verdammt. AAAARGH!!! Was soll ich jetzt so lange tun? Immer das Gleiche! EIN JAHR warten! Aber alles Heulen, Schluchzen und Schimpfen hilft auch nicht weiter. Ich werde sie mir jetzt noch auf Deutsch anschauen, so als kleiner Trost.

Die vierte Staffel war ganz anders als die ersten drei, weil man auch statt den Flashbacks nun eigentlich noch fieser gequält wird, in dem sie einem Flashforwards zeigen (da verrat ich ja nix, sieht man ja schon am Ende der dritten Staffel. Aber anders ist in keinem Fall schlechter.

Man erfährt sehr viel, aber genau so viele neue Rätsel tun sich auf. Es gab, naja, ich versuche es mal zu reduzieren, außer dem Staffelfinale zwei richtig, richtig geile Folgen.

Morgen heißt es für mich noch Zelt inspizieren/aufbauen und Luftmatratze auf Funktion testen, damit es am Donnerstag am Ring keine bösen Überraschungen gibt. Der Schlafsack hat 2 Jahre in frisch gewaschenem Zustand einwandfrei über- und den Geruchstest bestanden. Unschlüssig bin ich immer noch mit Gummistiefeln.. Mal kurzfristig den Wetterbericht abwarten. Scheißkalte Eifel.

Mittwoch, 28. Mai 2008

So langsam...

...fängt es wieder an, das Kribbeln. Das nächste Fußballfest steht vor der Tür und ich hoffe, dass unsere Jungs und vor allem das Wetter wieder mitspielen. Ich werde dem Fußball- und dem Wettergott auch noch was opfern, damit das auch alles klappt.

Irgendwie ist sie noch da, die WM-Euphorie und ich hoffe, dass Deutschland auch in Zukunft so feiern wird. War nämlich echt eine geile Zeit! Und wehe, irgendein WM-Miesmacher schreibt jetzt hier einen dummen Kommentar!

Ich werde also mein Trikot waschen, die Armbänder und die Flagge auspacken und freue mich auf Sonne (hoffentlich), Grillen (bzw. Schwenken, für echte Saarländer), Bier, Öffentliches Kucken (Public Viewing), gute Stimmung und vor allem auf Weltklasse-Fußball! Ich bin ja als Frau schon eher eine Ausnahme, da ich Fußball sowieso sehr gerne kucke, auch mal Champions Leage oder eine gute Pokal-Partie. Nur für einen Bundesliga-Verein konnte ich mich bisher nicht entscheiden. Was eigentlich ein bisschen doof ist, denn wenn ich einen hätte, bei dem ich richtig mitfiebern könnte, dann würden auch die CL- und UEFA-Spiele noch mehr Spaß machen.

Und hier im Saarland... Naja, da ist der nächste, nennenswerte Verein die SV Elversberg, jetzt und leider auch in der nächsten Saison Regionalligist. Reden wir nicht mehr davon.

Das erste Spiel der Deutschen muss ich noch irgendwie im Programm von Rock am Ring unterbringen. Angeblich haben die ja auch Leinwände, auf denen übertragen wird. Mal sehen, wer gewinnt. Die Band oder der Fußball. Kommt auf die Band an.

Montag, 19. Mai 2008

Bitte einweisen!

Also ich hab mal wieder was geträumt. So langsam... mach ich mir selber Angst. Ich kann mich nicht mehr an alle Zusammenhänge erinnern, aber ich weiß nur, dass ich einen von den Bösen mit einem GEODREIECK umgebracht hab!!! Ja, ein Geodreieck. Eins von den großen, mit einem kleinen Griff in der Mitte... Also ein Stich mit dem langen Schenkel ins Auge lenkt den Angreifer hinreichend ab, so dass man ihm anschließend mit mehreren beherzten Stichen in den Hals den Rest geben kann.
Nur mal so als Tipp. Falls ihr euch mal mit einem Geodreieck wehren müsst.

Sonntag, 18. Mai 2008

Arschloch-Kinder und Tetrapacks

Tja was soll ich sagen, ich bin im Moment bissl zäh, was das Schreiben angeht. Dazu kommt, dass ich die kommende Woche Urlaub habe und sicher noch weniger Zeit vor einem Computer verbringen werde.

Aber ich muss ja die fleißigen Leser meines Blogs ein bisschen bei Laune halten :-)

Unser erstes Ring-Vorbereitungstreffen war etwas chaotisch. Die C3-Zeltplatz-Anhänger wurden von den B9-Anhängern überstimmt. Noch weiter weg vom Gelände als B9 geht gar nicht. Mit unverhohlener Schadenfreude musste ich allerdings gerade lesen, dass B9 erst Donnerstags am Nachmittag öffnet - und so spät fahren wir auf keinen Fall. Wir wollten morgens schon da sein. Macht ja auch Sinn, denn die verteilen ja die Leute von innen nach außen auf den Zeltplätzen. Tja, ihr Hippies, dann wird's wohl doch der gute C3 werden! Dann könnte mein Bruder auch wie geplant schon Mittwochs fahren und uns einen tollen Platz freihalten. Da unsere Männer ja lieber zuhause auf der Couch bleiben, werden meine Schwester und ich uns dieses Jahr ein Zelt teilen. Also steht noch auf dem Plan für diese Woche: Zelt mal aufbauen um auf Mängel zu testen und Luftmatratze aufblasen. Nach Frankreich rüber fahren und Dosenbier kaufen. Der Rest hat noch Zeit.

Dann gehts noch zum Friseur (ich lauf seit einer Woche mit diversen Mützen rum, es wird echt Zeit) und zu Ikea - ein Rollo o.ä. für das Schlafzimmer kaufen - seit wir umgestellt haben, brennt an freien Tagen die Sonne ab ca. 8:00 auf mein Gesicht. Es reicht schon, dass sie seitdem die Tage wieder länger werden, unser Schlafzimmer um 7:00 schon auf 24 Grad aufheizt. Und es ist noch nicht mal richtig Sommer. Aber spätestens um 6:45 sind wir eh wach... 6:45: Auftritt des Arschloch-Kindes: es kommt aus einem der Nachbarhäuser (schätze ich, wir haben es noch nicht gesehen) und täppert im Galopp die Straße runter, anscheinend Richtung Bahnhof. JEDEN. VERDAMMTEN. MORGEN. Dann, 6:50: das Motorrad. Geht ja noch, das springt wenigstens direkt an. 6:55: das Schrottauto: brauch 3-4 Anläufe wenn es über 10 Grad sind und ca. 10, wenn es unter 10 Grad sind. Eigentlich ist es sehr ruhig bei uns, aber gerade deswegen hört man das eben alles, wenn das Fenster offen ist. Naja, gibt Schlimmeres.

Zum Beispiel, dass man jetzt bei Rock am Ring das eine 1l-Tetrapack, das man pro Person (ohne Stöpsel) mitnehmen darf, auch noch original verschlossen sein muss. Tja, vorher war das noch einfach: Deckel irgendwo in die Hosentasche gesteckt (das kontrolliert so genau ja keiner) und nach der Kontrolle wieder aufgeschraubt. Aber wie bekommt man Alkohol in ein verschlossenes Tetrapack? NEIN, man kauft KEINEN Wein! Mir fällt nur ein, mit einer möglichst fetten Spritze zwei Löcher rein zu pieksen, etwas Wasser rauszudrücken und dann durch eins der Löcher wieder Alkohol rein zu spritzen... Danach das ganze mit Gafferband zukleben. Tarnen und verstärken kann man das Loch dann noch mit dem obligatorischen Tragegurt aus Gaffer. Is aber ganz schön nervig... Herr Schmidt, haben Sie schon eine Idee?

Mittwoch, 7. Mai 2008

Linguini

Saarländer können ein ganzes Gespräch nur mit zwei Wörtern führen: "Unn?" und "Joo."
Es gibt praktisch unbegrenzte Intonationsmöglichkeiten für beide Wörter und je nach Betonung können sie komplett unterschiedliche Fragen, bzw. Antworten bedeuten.

Der klassische Fall:
A: "Unn?"
B: "Joo, unn selbschd?"
A: "Jo, unn sonnschd?"
B: "Jooo..."
A: "Ei dann, machs gudd!"
B: "Jo, du aach!"

Übersetzung:
A: "Wie geht es dir? Bist du gesund? Klappt alles im Job?"
B: "Ja, alles hervorragend, mir geht es gut! Und wie geht es dir?"
A: "Auch gut, danke! Was macht die Familie und die Freunde?"
B: "Ach ja, du kennst das ja, die Mutter ist schon fast 90 und nicht mehr so fit, mein Bruder hatte eine Blinddarmoperation und das Auto hat einen Blechschaden, aber soweit ist eigentlich alles OK."
A: "Na das ist doch alles gar nicht so wild, so lange man gesund ist usw. Dann machs mal gut und Grüße an alle!"
B: "Ja, danke, dir auch alles Gute und ebenfalls Grüße!"

Genau so gut kann das eine Einleitung sein oder auf die momentane Stimmung hinweisen: Zwei Bekannte treffen sich in der Stadt, sie kennen sich ganz gut, vielleicht von einer früheren Arbeitsstelle oder aus Schulzeiten.
A: "Unn?" (kurz, am Ende betont und leicht euphorisch wegen der Wiedersehensfreude)
B: (dem vor drei Tagen bei einem Auffahrunfall ein erheblicher Blech- und Sachschaden entstanden ist): "Jooo..." (hier wird das Joo etwas in die Länge gezogen, begleitet von einem Niederschlagen der Augen oder einem leichten Schulterzucken)
A: "Wieso? Was isn los?"
B: Erzählt von dem Unfall...

Oft reicht auch ein einfaches "Unn?" mit der richtigen Betonung und das Gegenüber weiß gleich, was der andere wissen will.
Beispiel:

A hatte vor ein paar Tagen ein Date und hatte B davon erzählt. Nun treffen sie sich und B will natürlich wissen, wie es war. Obwohl sie sich drei Tage lang nicht gesehen haben, braucht B nur etwas lauernd zu fragen: "Uuunn?"
Und A weiß genau, was B wissen will und erzählt, wie das Date gelaufen ist.

Dass das eine universelle Kommunikationsmöglichkeit für ALLE Saarländer ist, hat kürzlich ein Arbeitskollege einem Hamburger Kollegen bewiesen. Er hatte dem Hamburger erzählt wie das läuft mit dem Unn und dem Joo und wollte ihm zeigen, dass das immer funktioniert. Der Hamburger brauchte irgendwelche Informationen. Also sind sie zu einem zweiten saarländischen und zuständigen Kollegen hin, der von der Beweis-Aktion gar nichts wusste und der erste Kollege fragt den zweiten im Beisein des Hamburgers: "Unn?"
Und der zweite saarländische Kollege sprudelte gleich mit genau den Informationen raus, die der Kollege aus Hamburg haben wollte. Dieser stand mit offenem Mund daneben.

Dienstag, 6. Mai 2008

Wo is denn hier die Jeansfabrik?

Diesen Satz hörten meine Geschwister und ich recht oft, meistens auf dem Schulweg vom Bahnhof nach Hause. Die Jeansfabrik heißt eigentlich Colorado Jeans uns ist ein kleines Outlet Store mitten bei uns im Dorf, versteckt in einer Seitenstraße in einem Wohngebiet. Früher war es wirklich noch so, dass es da Hosen mit offensichtlichen Näh-Fehlern gab, Schuhe in Größe 48 und das Ganze hatte noch ein bisschen Wühltischcharakter. Trotzdem - immer, wenn wir nach dem Weg gefragt wurden, wollten die Leute nur eins - zur Jeansfabrik. Genau das stellte mein Bruder eines Tages auf dem Nachhauseweg fest. Er war damals 13, ich 16 oder so. Wir befanden uns gerade im Anstieg (ja, Anstieg - gefühlte "hors Catégorie" mit vollem Schulranzen) vom Bahnhof hoch Richtung Hauptstraße (entweder ist das eine Land- oder Bundesstraße). Und da irrten sie immer umher, die Jeansfabrik-Sucher. Und wir lachen uns beide kaputt, weil wirklich immer jemand danach fragt, kommen oben an der Hauptstraße an, ein Auto hält, der Typ kurbelt die Scheibe runter... Ich glaube, mein Bruder und ich hatten schon die Hose nass, bevor der Typ überhaupt den Mund aufgemacht hatte. Wir haben ihn natürlich trotzdem nach dem Lachflash zur Jeansfabrik gelotst.

Soo, und am Wochenende, da dachte ich, fährste doch mal wieder in die Jeansfabrik. Ich glaub, ich war da seit 15 Jahren nicht mehr drin. Und siehe da, hat sich gut entwickelt. Alles viel freundlicher und die Klamotten sind einfach nur die von der letzten Saison oder 2. Wahl, aber trotzdem noch Markenklamotten. Toller Dielenboden, schöne Deko... ich schlendere grade ein bisschen durch die Reihen... was sehen meine vor Zorn aufblitzenden Augen? DIE KLOPFTANTE!!!

Die sind zwar umgezogen, aber eben nur zwei Orte weiter, die scheint da zu arbeiten. Zu ihrem Glück wollten wir an dem Tag nichts kaufen sondern nur mal kurz reinschauen. Aber ich habe schon vor, mir da demnächst mal die Jeanshosen anzukucken. Also wenn ich was kaufe und muss dann bei der bezahlen, dann gibts Option A: in die Fresse hauen oder Option B: erst fragen, was die da immer gehämmert haben und wenn ich es endlich weiß, dann in die Fresse hauen.